Faires Reisen: Stadt mit dem Fahrrad erkunden statt Auto

Faires Reisen: 7 Tipps, wie du mit deiner nächsten Reise Gutes tun kannst

Hast du dich schon einmal gefragt, welchen Einfluss deine Reise wirklich hat?  Die Art, wie wir reisen, hat direkte Auswirkungen auf die Natur, die Menschen vor Ort und die kulturelle Vielfalt unserer Welt. Leider sorgen Massentourismus und unbedachtes Reisen oft für Umweltzerstörung, steigende Abhängigkeiten für Einheimische oder gar den Verlust lokaler Traditionen. Faires Reisen sieht anders aus.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du nachhaltig, fair und bewusst reisen kannst, ohne auf einzigartige Abenteuer zu verzichten, dafür aber einen positiven Impact hinterlässt.

Tipp 1: Wähle Unterkünfte mit Mehrwert – Homestays & kleine Gästehäuser

Die Wahl deiner Unterkunft bestimmt, wohin dein Geld fließt. Große Hotelketten? Nein, danke! Stattdessen sind Homestays, familiengeführte Pensionen oder nachhaltige Eco-Lodges die bessere Wahl.

Homestays bieten dir die Möglichkeit, einen authentischen Einblick in den Alltag der Einheimischen zu bekommen. Wenn du das möchtest, kochst und isst du gemeinsam mit der Familie, unternimmst weitere Aktivitäten oder lernst ihre Sprache. Für mich persönlich eine sehr bereichernde Erfahrung.

Dein Impact für Faires Reisen:

  • Dein Geld unterstützt direkt eine Familie statt einen Konzern.
  • Du tauchst tiefer in die Kultur ein und knüpfst echte Verbindungen.

Meine Empfehlung: Aktuell buche ich homestays über Plattformen wie airbnb, die allerdings so ein Überangebot haben, dass es manchmal schwierig ist, wirklich authentische homestays zu finden. Was ich empfehlen kann: Viele Länder haben ein eigenes Netzwerk an homestay-Angeboten, um diese stärker zu promoten. Hier zum Beispiel das Community Homestay Netzwerk in Nepal.

Homestay-Unterkunft als faire Alternative zu Hotelketten

Tipp 2: Iss lokal – Vermeide internationale Ketten

Fremde Kulturen lernst du am schnellsten über das Essen kennen. Das ist wirklich so. McDonald’s oder Starbucks in Thailand? Bitte nicht! Stattdessen lohnt es sich, lokale Restaurants und Straßenküchen auszuprobieren. Wie findest du die? Oft sind es nur die 2-3 Schritte in die Seitengasse, die uns neue Welten eröffnen. Du erkennst lokale Restaurants daran, dass viele Einheimische dort sitzen und die Speisekarten meist nur in der Sprache des Landes oder Englisch vorhanden sind.

Dein Impact für Faires Reisen:

  •  Kleine Restaurants und Straßenstände profitieren direkt von deiner Unterstützung.
  •  Du probierst authentische Gerichte und lernst die echte Küche des Landes kennen.
  •  Du reduzierst die Umweltbelastung, da lokale Zutaten genutzt werden.

Meine Empfehlung: In Sri Lanka habe ich mit einer lokalen Familie zusammen ein Curry gekocht – ein Erlebnis, das mich viel tiefer in die Kultur eintauchen ließ als jedes Sterne-Restaurant. Viele Orte bieten solche Kochkurse mit Einheimischen an – eine perfekte Möglichkeit, Essen und Kultur auf nachhaltige Weise zu verbinden.

Faires Reisen: Kochkurs mit Einheimischen für authentische Erlebnisse

Tipp 3: Unterstütze kleine, lokale Shops statt Souvenir-Massenware

Kennst du das? Überall dieselben Souvenirs aus Plastik, die in großen Mengen in China produziert wurden? Das muss nicht sein! In jedem Land gibt es kleine lokale Start Ups, Initiativen und Shops, die du unterstützen kannst. Und die Menschen sind so unglaublich dankbar dafür.

Dein Impact für Faires Reisen:

  • Dein Geld bleibt in der Region und unterstützt lokale Handwerker.
  • Du bekommst ein individuelles, hochwertiges Souvenir mit Geschichte.
  • Du hilfst dabei, lokale Kunsthandwerkstraditionen zu erhalten.

Meine Empfehlung: Ich suche in Google Maps in jedem Ort, wo ich auf meiner Reise bin, gezielt nach kleinen, nachhaltigen Shops. Hier sind einige Beispiele für inspirierende Shops, die ich auf meinen letzten Reisen entdeckt habe:

Nachhaltige Souvenirs statt Massenware – faires Reisen
Handgemachte Souvenirs statt Massenware – faires Reisen

Tipp 4: Buche deine Touren bewusst bei lokalen Anbietern vor Ort

Viele Tourenanbieter sind auf großen Plattformen nicht gelistet, aber sie sind oft authentischer, günstiger und fairer. In Sri Lanka habe ich zum Beispiel bewusst einen kleinen lokalen Schnorchelanbieter gewählt, der nur auf Google Maps zu finden war. Wir sind zwei Stunden früher als die großen Boote rausgefahren und hatten das Wasser ganz für uns allein – inklusive riesiger Meeresschildkröten! Danach haben wir mit der Familie noch gemütlich Tee getrunken. Eine Erfahrung, die ich so schnell nicht vergessen werde.

Dein Impact für Faires Reisen:

  • Du unterstützt kleinere, faire Tourenanbieter, die sich um ihre Umwelt kümmern.
  • Deine Erfahrung ist oft viel persönlicher, abseits der Massen.
  • Viele kleine Anbieter bieten echte Geheimtipps & weniger überlaufene Orte an.

Meine Empfehlung: Probiere doch mal eine Fahrrad-Sightseeing-Tour anstelle von Bus- oder Autotouren. So lernst du den Ort umweltfreundlich kennen, bist flexibel und kommst oft an Orte, die nicht im Reiseführer stehen.

 Faires Reisen: Stadt mit dem Fahrrad erkunden statt Auto

Tipp 5: Unterstütze Community-Based Tourismus & soziale Projekte

Tourismus kann entweder ausbeuterisch sein – oder eine echte Chance für lokale Gemeinschaften. Community-Based Tourismus (CBT) ist eine Form des nachhaltigen Reisens, bei der die lokale Bevölkerung aktiv in den Tourismus eingebunden ist und direkt davon profitiert. Es geht darum, dass die Menschen vor Ort selbst bestimmen, wie sie den Tourismus gestalten möchten, anstatt von großen Unternehmen oder ausländischen Investoren abhängig zu sein.

Dein Impact für Faires Reisen:

  • Dein Geld landet direkt in der Community und fördert wirtschaftliche Unabhängigkeit.
  • Du bekommst tiefere, authentische Einblicke, weil du nicht nur „Kunde“, sondern ein echter Gast bist.
  • Kulturelle Traditionen bleiben erhalten, da Einheimische sie aktiv mit Besuchern teilen.

Meine Empfehlung: Wenn du mehr zu dem Thema lesen möchtest, habe ich hier noch einen ausführlichen Artikel zu Community-Based Tourismus geschrieben. 

Wenn du an nachhaltigen Freiwilligenprojekten teilnehmen willst, vermeide fragwürdige „Voluntourismus“-Programme, die mehr schaden als helfen. Achte darauf, dass die Projekte von der lokalen Bevölkerung selbst geführt werden und langfristig Sinn machen.

Soziale Projekte fördern - faires Reisen

Tipp 6: Nutze lokale Infrastruktur statt Mietwagen

Warum immer ein Mietauto nehmen, wenn du stattdessen die Transportmöglichkeiten nutzt, die auch Einheimische nutzen?

Dein Impact für Faires Reisen:

  • Weniger Umweltbelastung & nachhaltigere Fortbewegung.
  • Direkter Kontakt mit Einheimischen.

Meine Empfehlung: Die Zugstrecke von Kandy nach Ella in Sri Lanka ist zwar mittlerweile kein Geheimnis mehr, sie ist aber eine der schönsten der Welt und ein echtes Highlight auf einer Rundreise durch das Land.

Alternativen zu Mietwagen & Inlandsflügen:
✔ Busse & Tuk-Tuks statt Uber & Taxi
✔ Zugreisen statt Inlandsflüge
✔ Fähren statt Schnellboote

Tipp 7: Gehe an Orte, die nicht im Reiseführer stehen

Ein Appell an dich, der tief aus dem Herzen kommt. Die Erlebnisse und Begegnungen, an die ich mich wirklich noch lange zurückerinnere, waren alle fernab der typischen Hotspots, die uns Instagram oder Reiseführer vorschlagen. Diese sind oft überfüllt, teuer und nicht mal die schönsten Orte! Warum also nicht mal abseits der Touristenpfade suchen?

Dein Impact für Faires Reisen:

  • Du vermeidest Overtourism & entlastest die Natur.
  • Du erlebst Orte, die oft noch unberührt sind.

Meine Empfehlung: Ich habe oft erlebt, dass der Berg neben dem berühmten Viewpoint genauso schön – wenn nicht schöner – war! Weniger Menschen, mehr Ruhe, gleiche Aussicht. Einfach mal um die Ecke denken!

Du musst nicht perfekt nachhaltig und fair reisen – aber mit kleinen Entscheidungen kannst du große Wirkung erzielen!

Deine Checkliste für faires Reisen:

✔ Homestays & lokale Gästehäuser statt Hotelketten

✔ Lokale Restaurants & Kochkurse statt Fast-Food-Ketten

✔ Handgemachte Souvenirs statt Plastik-Kitsch

✔ Fahrrad & Zug statt Mietwagen & Flug

✔ Community-Projekte & kleine Tourenanbieter unterstützen

✔ Unbekannte Orte entdecken statt Instagram-Hotspots


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